Der Begriff Flashmob ( flash mob; flash „Blitz“, [von mobile vulgus „reizbare Volksmenge“ ]) bezeichnet einen kurzen, scheinbar spontanen auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die Teilnehmer persönlich nicht kennen und ungewöhnliche Dinge tun. Flashmobs gelten als spezielle Ausprägungsformen der (virtual community, Online-Community), die neue Medien wie Mobiltelefone und Internet benutzt, um kollektive zu organisieren. Obwohl die Ursprungsidee unpolitisch war, gibt es mittlerweile auch als Flashmob bezeichnete Aktionen mit politischem oder wirtschaftlichem Hintergrund. Für solche zielgerichtete Aktionen wird oft die Bezeichnung „“ verwendet. Kissenschlacht auf dem Zunächst wird ein Aufruf von einem verfasst und über,,, - oder per verbreitet. Dabei wird immer ein öffentlicher Ort als Treffpunkt und ein genauer Zeitpunkt angegeben. Zumeist werden auch Informationen über die Aktion selbst und evtl. Mitzubringende Gegenstände oder zu tragende Kleidung mitgegeben. Sollte die genaue Aktion nicht bekannt sein, treffen sich die Teilnehmer zunächst an dem vereinbarten Ort für die notwendigen Absprachen. Dann startet der Flashmob dadurch, dass ein einzelner oder nur wenige Teilnehmer zum vereinbarten Zeitpunkt mit der vereinbarten Aktion beginnen und binnen weniger Sekunden möglichst viele weitere Teilnehmer einsteigen. Diese namensgebende, blitzartige und für die Umstehenden und Passanten völlig überraschende -Bildung und das identische Handeln der Personen im Mob (z. B. Applaudieren, telefonieren mit gleichen inhaltlichen Texten), erscheinen zumeist sinn- und inhaltslos, können allerdings auch ein klar deklariertes ökologisches, ökonomisches oder politisches Motiv haben. Der Flashmob endet durch ein vereinbartes Signal, eine erreichte Zeit, oder das natürliche Ende der Aktion (z. B. Beim gemeinsamen Singen von im Sommer nach der letzten Strophe). So schnell, wie die Menschen zusammengekommen sind, löst sich ihre Gruppe vor den Augen der häufig verdutzten Zuschauer auch wieder auf. Ein frühes literarisches Beispiel, das die Idee des Flashmobs beschreibt, findet sich in. In dem Roman aus dem Jahr 1929 stellt der Protagonist, unterstützt von seinen Freunden, einen Dieb. Dabei wird von einem selbstorganisierten Nachrichtendienst ein Kinder-Mob auf die Beine gestellt, der den Täter in die Enge treibt und an der Flucht hindert. Bereits in den 1960er Jahren waren als ebenso spontane Aktionsform bekannt. Das Projekt „Zebra Fußgängertheater“ des Niederländers Will Spoor Anfang der neunziger Jahre kann als ein früher realer Vorläufer der Flashmobs betrachtet werden. Spoor rekrutierte (über Flugblätter, Telefonketten etc.) die Darsteller jeweils vor Ort in der Stadt, in der das Fußgängertheater gastierte. Gemeinsam wurden unangekündigte Darbietungen im öffentlichen Raum geprobt und durchgeführt, die von Konzept und Anmutung stark an heutige Flashmobs erinnern. Flashmob KölnEbenfalls in den frühen 1990er Jahren wurden erste organisiert, scheinbar spontane Fahrrad-Demonstrationen. Der erste Flashmob in Sydney, August 2003 Als ein früher zweckloser (und damit vom Smart Mob unterscheidbarer) Flashmob gilt eine Aktion des Journalisten am 3. Juni 2003 in New York. Mehr als hundert Teilnehmer versammelten sich in einem Kaufhaus um einen Teppich. Kaufhaus-Mitarbeitern teilten sie mit, dass sie einen „Liebesteppich“ suchten und Kaufentscheidungen grundsätzlich gemeinsam träfen. Danach versammelte sich eine noch größere Gruppe in einer Hotel-Lobby und applaudierte exakt 15 Sekunden, schließlich strömten die Teilnehmer in ein Schuhgeschäft und gaben sich dort als Touristen aus. Hamburg Singt - Größter Flashmob Deutschlands (Official). Größter Flashmob. Hamburg Singt - Größter Flashmob Deutschlands. Beim Weihnachts-Flashmob trifft Tradition auf Improvisation: Musiker, Tänzer oder Sänger bieten an öffentlichen Orten eine unangekündigte Aufführung. Zufälliger ArtikelBill Wasik hat in einem Artikel im März 2006 bekundet, seine Absicht sei gewesen, hippe Leute vorzuführen, die in einer Atmosphäre der nur danach strebten, Teil der „nächsten großen Sache“ zu werden, egal wie sinnfrei diese sei. Die Freude an den sinnfreien Aktionen und der öffentlichen Aufmerksamkeit führte rasch zu Nachahmungen ohne ironischen Hintergrund. Bald darauf schwappte eine Flashmob-Welle von den USA nach Europa über, wo es Ende Juli 2003 erste Aktionen in Zürich, Rom und Wien gab. Das Phänomen erlangte für einige Monate große Medienaufmerksamkeit, bis im Herbst 2003 das Interesse zurückging. Im Sommer 2007 wurde die Idee wiederbelebt, anfänglich von Organisationen, die mit Aktionen auf gesellschaftliche Ziele aufmerksam machen wollten. Durch neue Berichterstattungen in den Medien wurde auch wieder zu reinen Spaßaktionen inspiriert. „Flashmob-Aktionen“ wurden von der Handelsgewerkschaft gezielt zur Besetzung und Blockade von Geschäften bei Tarifauseinandersetzungen im Einzelhandel eingesetzt.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
May 2019
Categories |